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Von 1943 bis heute

 

 

Stagnation (1951–1971)

 

Zu Beginn des Geschäftsjahres 1950/51 wird Ludwig Güngerich zum neuen  Vorsitzenden des OKB gewählt. Er und der neue Vorstand sehen sich vor wachsenden Schwierigkeiten. Die Mitgliederzahl verringert sich deutlich, das Käuferinteresse ist spürbar gesunken. So sind die Einnahmen des Bundes nur gering, seine finanzielle Situation katastrophal. Entsprechend reduziert sich die aktive Arbeit. Besondere Aktivitäten, wie eine OKB-Ausstellung im Bonner Kanzleramt 1952 werden zur Ausnahme. Inaktivität und der Vorwurf eines „diktatorischen Führungsstils“ des Vorsitzenden führen zu Spannungen, zu Austritten und weitgehend zur Lähmung des OKB. Fast verzweifelt klingt es, wenn Güngerich 1959 schreibt: „Wir müssen aus der splendid isolation heraus und aktiver werden, wenn wir nicht riskieren wollen, dass man uns vergisst und übersieht.“ An Versuchen, das Ansehen des OKB zurückzugewinnen, seine Aktivität zu steigern, fehlt es nicht. Das reicht von der Anmietung eines Schaukastens am Marktplatz in Gießen (1961) bis zu wöchentlichen Gesprächskreisen für Kunstinteressierte. Doch innere Spannungen im OKB und die Lethargie vieler Mitglieder hemmen.

 

1969 kommt es zum Bruch. Initiiert von Walter Kröll, treten so engagierte Mitglieder wie Hellmuth Müller-Leutert, Paul Klose und Helmuth Rabitz aus dem OKB aus. Ihnen schließen sich Alfred Fischer, Dieter Mulch, Renate und Ulrich Grau und Ruth Leibnitz an. Die „Gruppe 9“, wie sich die Ausgetretenen nennen, begründen ihren Schritt in einem Schreiben: „Im Gegensatz zur Passivität,  Unbeweglichkeit und Unübersichtlichkeit der großen Künstlerorganisationen wird es einer kleinen Gruppe wirksamer gelingen, sich selbst darzustellen, die Öffentlichkeit anzusprechen.“

 

 

 

• Gründung des OKB (1943–1945)

• Nachkriegszeit (1945 –1950)


• Stagnation (1951 –1971)

 

• Wiederbelebungsversuche (1971 –1982)

 

Mit neuem Schwung (1982 – 2003)

 

Zu neuen Ufern (seit 2003)